Schutz der Unterwasserinfrastruktur: ARTE berichtet über das Argus-Projekt
Kiel, Deutschland. Der deutsch-französische öffentlich-rechtliche Sender ARTE hat kürzlich in seinem Beitrag über das Argus-Projekt, eine Initiative...
Kiel, Deutschland - Der Schutz kritischer Unterwasserinfrastrukturen (CUI) bleibt eine große Herausforderung, nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. Mit dem CUI-Projekt „Argus“ geht das Team von north.io dieses Problem mit fortschrittlichen Big-Data- und KI-Technologien an.
Bastian Pöhls und Brit Hansen trafen Jann Wendt in den north.io-Büros im Kieler Wissenschaftspark.
Der NDR-Journalist Bastian Pöhls und sein Team haben bei ihrem heutigen Besuch im north.io-Büro in Kiel die Bedeutung des Projekts und die Arbeit des north.io-Teams eingefangen.
Bei north.io arbeitet ein interdisziplinäres Expertenteam an dem Projekt Argus.
Der daraus entstandene TV-Beitrag gibt einen ausführlichen Einblick in das Projekt, ergänzt durch einen Beitrag von Henrik Schilling, Experte für maritime kritische Infrastrukturen am Institut für Sicherheitspolitik der Universität Kiel (ISPK), der im Schleswig-Holstein Magazin erschienen ist.
Klicken Sie auf das Bild unten, um zum vollständigen Bericht und Video auf der Homepage des NDR weitergeleitet zu werden.
Hier können Sie die offizielle Pressemitteilung zum Start des Argus-Projektes lesen:
https://news.north.io/de/argus-project-secures-2-4-million-grant
Der Herausforderung des Schutzes von Unterwasserinfrastrukturen begegnen
Das Argus-Projekt befasst sich mit der großen Herausforderung des Schutzes kritischer Unterwasserinfrastrukturen auf der Grundlage von datengestützten Lösungen. Mit der bereits vorgestellten TrueOcean-Plattform von north.io steht erstmals eine Ocean-Big-Data-Technologie zur Verfügung, die die Grundlage für die Verarbeitung und Analyse der enormen Mengen an Unterwasser-Sensordaten bildet, die z.B. von Fächerecholoten, Side-Scan-Sonaren oder Hydrophonen geliefert werden. Im Rahmen des Argus-Projekts wird die TrueOcean-Technologie maßgeblich weiterentwickelt, um den Mangel an hochskalierbaren technologischen Ansätzen zur schnellen und systematischen Inspektion von Unterwasserinfrastruktur zu bekämpfen. Derzeit werden die Daten von Hand erfasst und verarbeitet, was nicht nur zeitaufwändig und ineffizient ist, sondern auch die Skalierbarkeit des Prozesses beeinträchtigt, um den wachsenden Anforderungen gerecht zu werden.
Ein einzigartiger Ansatz für die maritime Sicherheit
Was das Argus-Projekt von anderen Initiativen abhebt, ist sein innovativer Ansatz für die Sicherheit im Seeverkehr, bei dem speziell mit Rohdaten von Ozeansensoren in riesigen Mengen gearbeitet wird. Während bestehende Ansätze hauptsächlich Satelliten- und AIS-Daten verwenden, geht Argus weiter und fügt Unterwasserdaten in das Lagebild ein. Einerseits wird das Lagebild mit Unterwasser-Big-Data von einer Vielzahl von Sensoren angereichert, andererseits wird ein System entwickelt, das bei Entdeckung sofortige Maßnahmen ergreift: Sobald potenzielle Anomalien in der Nähe von Unterwasserinfrastrukturen entdeckt werden, wird ein Signal an ein zuvor positioniertes autonomes Unter- oder Überwasserfahrzeug gesendet. Dieses Fahrzeug wird dann von der Software so gesteuert, dass es die Situation an der kritischen Unterwasserinfrastruktur auf die bestmögliche Weise untersucht und Unterwasserdatensätze mit höchster Auflösung liefert. Dieser einzigartige Ansatz gewährleistet eine schnelle Reaktion auf potenzielle Bedrohungen und verbessert den Schutz kritischer Unterwasserinfrastrukturen erheblich. Dieses proaktive und automatisierte Reaktionssystem ist ein bahnbrechender Schritt in der maritimen Sicherheit und zeigt das Engagement von north.io für den Einsatz fortschrittlicher Technologie zum Schutz kritischer Güter. Beim Argus-Projekt geht es nicht nur um die Erkennung, sondern auch um neue, datengestützte Ansätze und sofortige Maßnahmen, die einen neuen Standard in der maritimen Sicherheit setzen. Argus wird die Grundlage für eine automatisierte, datengestützte Überwachung und Bedrohungsbewertung von CUI bilden. Es wird eine Vielzahl von Unterwassersensoren sowie Satelliten- und Schiffspositionsdaten mit den Standorten kritischer Infrastrukturen auf einer neuen Generation von Ozeandaten-Managementplattform integrieren. Diese Plattform wird ein zentrales Instrument zur Überwachung von Anomalien, zur Durchführung systematischer Risikobewertungen und zur strategischen Untersuchung potenzieller Bedrohungen sein.
Zentrale Projektziele:
Innovative KI-gestützte Tools:
Die erste Phase des Projekts umfasst die Entwicklung einer neuen Generation einer Ozeandaten-Management-Plattform mit mehreren KI-gestützten Tools:
Erfolgreiche Demonstration und strategische Bedeutung
Erste Ansätze zur Risikoanalyse wurden bereits erfolgreich durch den Gewinn des DataRun 2023 des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr demonstriert und zeigen das Potenzial von Argus, den Bereich der maritimen Sicherheit zu verändern.
Projektpartner und ihre Rollen
Im Rahmen der Innovationsinitiative mFUND fördert das BMDV seit 2016 datenbasierte Forschungs- und Entwicklungsprojekte für die digitale und vernetzte Mobilität der Zukunft. Ergänzt wird die Projektförderung durch die aktive fachliche Vernetzung von Stakeholdern aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Forschung sowie durch die Bereitstellung offener Daten in der Mobilithek. Weitere Informationen finden Sie unter www.mFUND.de.
Images: copyright Bastian Pöhls / NDR
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