Kiel. north.io organisiert in Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) und der K.U.M. Umwelt- und Meerestechnik Kiel GmbH den größten Workshop seiner Art zur Kampfmittelsanierung in der Region. Die Veranstaltung, die im Rahmen der EU-Projekte Interreg REMARCO und MUNIMAP durchgeführt wird, findet vom 11. bis 13. Juni 2024 am UKSH und im Kulturzentrum PUMPE e.V. in Kiel statt.
"Zusammenarbeit ist der Grundstein für Innovation. Indem wir unsere Projektpartner aus Nord- und Ostsee zu diesem gemeinsamen Workshop in Kiel versammeln, bringen wir Umweltschutz und Digitalisierung voran und machen das UXO-Management zu einem wirklich europäischen Thema", sagt Dr. Meike Klischies, Meeresgeologin bei north.io. Gemeinsam mit Dr. Jennifer Strehse vom UKSH und Arne Schwenk von K.U.M. organisiert sie die Veranstaltung.
Die Wahl von Kiel als Standort für die Workshops ist kein Zufall. "Schleswig-Holstein ist als Schnittpunkt zwischen Nord- und Ostsee von strategischer Bedeutung und damit ein idealer Standort, um die Herausforderungen des maritimen UXO-Managements in beiden Meeren anzugehen", erklärt Arne Schwenk, CTO bei K.U.M. "Als Vorreiter in Sachen Digitalisierung und Umweltschutz bietet Schleswig-Holstein ein fruchtbares Umfeld, um innovative Lösungen im UXO-Management zu diskutieren", so Schwenk weiter.
Als Toxikologin ist sich Dr. Jennifer Strehse vom UKSH der potenziellen Gefahr bewusst, die von Blindgängern für die marinen Ökosysteme und damit auch für die menschliche Gesundheit ausgeht. "An der Schnittstelle von Umweltschutz und öffentlicher Gesundheit liegt die wahre Bedeutung des UXO-Managements. Dieser Workshop ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer sichereren und gesünderen Zukunft für unsere Meere und die von ihnen abhängigen Gemeinschaften.
REMARCO und MUNIMAP: Pioniere des UXO-Managements
Das Projekt REMARCO (Remediation, Management, Monitoring, and Cooperation addressing North Sea UXO) wurde im vergangenen August am Alfred-Wegener-Institut (AWI) in Bremerhaven gestartet. "Im Rahmen des EU-Interreg-Programms für die Nordseeregion setzen wir uns für die Eindämmung der Meeresverschmutzung ein. Unser Schwerpunkt liegt auf einem effektiven UXO-Risikomanagement und der Entwicklung von Überwachungs- und Sanierungsstrategien zum Schutz unserer empfindlichen Ökosysteme", sagt Dr. Matthias Brenner, Biologe am AWI und Koordinator des REMARCO-Interreg-Projekts.
REMARCO: north.io wird eine Software zur Datenverknüpfung, Risikoabschätzung und Visualisierung bereitstellen und an die Arbeitsabläufe und Bedürfnisse der Projektbeteiligten an-passen. Die Software wird den Zugang zu den verfügbaren Daten und Untersuchungs-ergebnissen erleichtern und damit eine wichtige Entscheidungshilfe liefern, die für komplexe Vorhaben wie die Sanierung von untermeerischen Blindgängern unbedingt erforderlich ist..
Das Projekt MUNIMAP wurde im Februar dieses Jahres in Sopot (Polen) gestartet. Es konzentriert sich auf die Ostsee und den Skagerrak und zielt darauf ab, die Sanierungsmaßnahmen auf regionaler Ebene zu beschleunigen und zu koordinieren.
Beim ersten MUNIMAP Treffen kamen nicht nur die Projektpartner zusammen, sondern auch Vertreterinnen und Vertreter von assoziierten Organisationen, darunter staatliche und lokale Behörden, Nichtregierungsorganisationen sowie die Offshore- und maritime Industrie.
Das Projekt wird vom Institut für Ozeanologie der Polnischen Akademie der Wissenschaften (IOPAN) geleitet. "Aufbauend auf früheren erfolgreichen Interreg-Projekten zielt MUNIMAP darauf ab, nationale Prozesse zu harmonisieren und eine sichere und umweltfreundliche Sanierung von versenkter Munition zu gewährleisten. Ähnlich wie REMARCO umfasst es auch Fragen des UXO-Managements und der Überwachungsstrategie", erklärt Prof. Jacek Bełdowski, Leiter des Labors für zeitgenössische Bedrohungen der Meeresökosysteme am IOPAN und Koordinator des MUNIMAP-Interreg-Projekts.
north.io wird das Projekt MUNIMAP mit einer Software unterstützen, die die Beobachtung und Risikobewertung von versenkter Munition unterstützt. Die Software wird das Zusammenführen und gezielte Verteilen von Daten und Analysen automatisieren und vereinfachen.
Workshop Highlights
Dieser neue Workshop bringt Experten von Universitäten, Forschungseinrichtungen, Marinen, Regierungsbehörden und Privatunternehmen zusammen, um Synergien zwischen den beiden Projekten zu ermitteln und Kooperationsstrategien zu entwickeln. Ziel des Workshops ist es, projektübergreifende Synergien zu ermitteln und Strategien für die Zusammenarbeit zu entwickeln, die den umfassenden Ansatz widerspiegeln, der für eine wirksame Lösung der UXO-Problematik erforderlich ist.
Zu den wichtigsten Aktivitäten gehören:
- Interaktiver Workshop: Unter der Leitung von north.io werden praktische, kollaborative Aktivitäten durchgeführt, die innovative Softwarelösungen für die Verarbeitung von UXO-Daten fördern.
- Synergie-Workshop: Alle Projektpartner und der Expertenbeirat diskutieren über Strategien der Zusammenarbeit, gemeinsame Expeditionen und zukünftige Aktivitäten.
- Vernetzungsmöglichkeiten: Erleichterung der Zusammenarbeit zwischen den Akteuren, um den Wissensaustausch zu fördern und Partnerschaften zu unterstützen.
Die Rolle von north.io beim UXO-Management
Als Geodaten-Cloud-Spezialist mit Sitz in Kiel hat north.io innovative Methoden entwickelt, um das Risikomanagement zu optimieren, Umweltdaten einzubeziehen und militärische Hinterlassenschaften in Nord- und Ostsee mit Hilfe von künstlicher Intelligenz zu lokalisieren. north.io gibt Einblicke, wie historische Dokumente und Deep-Learning-Algorithmen genutzt werden, um Munition zu lokalisieren und eine sichere und effiziente Räumung durch Behörden zu ermöglichen.
"Nach der Organisation der Kiel Munitions Clearance Week in 2021, freuen wir uns, wieder so viele internationale Experten in Kiel zu sehen. Wir sind stolz darauf, als einer von nur fünf Industriepartnern in dieser Community von Experten aus über 30 Organisationen unsere Expertise in die Projekte einzubringen", sagt Jann Wendt (37), Umweltgeograph und Geschäftsführer von north.io. Niemand außer uns geht bei der Verarbeitung von Ozean-Rohdaten in die gleiche technische Tiefe", fügt er hinzu.
Die Arbeit von north.io hat wesentlich zur Sicherheit der Meere und zum Umweltschutz beigetragen, was dem Unternehmen 2021 die prestigeträchtige Auszeichnung "Best of Digitales.SH" einbrachte. Dieser Workshop wird die Bedeutung von KI bei der Bewältigung von Herausforderungen im Zusammenhang mit Blindgängern weiter hervorheben und ihr Engagement für bahnbrechende Lösungen in diesem kritischen Bereich zeigen.
Teilnehmer
Vertreterinnen und Vertreter der folgenden Organisationen werden in Kiel teilnehmen:
Journalisten können an der Veranstaltung in Kiel teilnehmen
Wir laden Journalisten herzlich zu einem exklusiven Pressebriefing im Rahmen unseres Workshops über die Sanierung von Blindgängern ein. Nutzen Sie diese Gelegenheit, um von führenden Experten aus Wissenschaft, Technologie und Politik zu hören.
Das Pressegespräch findet am 12. Juni 2024 um 10:30 Uhr in der Galerie (im 2. Stock) in der Pumpe, Kultur- und Kommunikationszentrum, Haßstr. 22, 24103 Kiel statt.
Unsere Experten, darunter Jann Wendt, CEO von north.io, sowie Vertreter der Projekte REMARCO und MUNIMAP, werden für Interviews und Hintergrundgespräche zur Verfügung stehen. Erfahren Sie aus erster Hand mehr über die neuesten Fortschritte bei der KI-gesteuerten Munitionsräumung und bahnbrechende Ansätze zum Schutz unserer Meere.
Anmeldung
Um sich für das Briefing anzumelden, kontaktieren Sie bitte unser Presseteam über presse@north.io oder rufen Sie +49 431 363054-10 an.
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!
Für weitere Informationen
Projekt-Webseiten:
https://www.interregnorthsea.eu/remarco
https://interreg-baltic.eu/project/munimap/
Munition im Meer
Wenn Sie mehr über das Thema Munition im Meer erfahren möchten, finden Sie einen guten Überblick in der Konferenzzusammenfassung der Kieler Munitionsräumwoche, die north.io im Jahr 2021 mit Unterstützung des Landes Schleswig-Holstein organisiert hat.
Pressekontakt:
Dr. Adrian J Neumann
north.io GmbH
Press Office
Email: presse@north.io
Phone: +49 431 363054-10
Website: north.io